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Willy Felder Finsterwald - Entlebucher und Emmentaler Musikarchiv

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Willy Felder Finsterwald

Entlebucher Tonarchiv

07.08.1961

Persönliche Angaben



Willy Felder aus Finsterwald ist ein leidenschaftlicher Sax- und Klarinettenspieler. Schon in der Schulzeit besuchte er die Musikschule in Entlebuch,
wurde Mitglied in der dortigen Jungmusik. Er spielte einige Jahre in der Musikgesellschaft Entlebuch und gleichzeitig in einer Stegreif-Formation als
Klarinettist. 1981 gründete er bereits seine eigene Tanzband. 1986 anlässlich seiner eigenen Hochzeit, komponierte Willy Felder sein erstes
Jodellied für seine Frau. (Für mis Brütli) Dies sollte der Grundstein sein für die Freude am Jodelgesang. Im Jahre 1987 stieg er gleich als Dirigent
beim Jodlerklub Blatten ein. Schon bald sang er auch in Klubeigenen Duettformationen wie auch als Einzeljodler. Als virtuoser Musikant gründete er
gleich noch die Jodlermusik Blatten. Immer auch auf der Suche nach Neuem, vor allem was die Texte anbelangt war es Willy Felder ein Anliegen,
Themen aus dem Alltag in seine Werke einfliessen zu lassen (z.B. Es Vorbild 2002 und vo Härze gärn 2006). Bei allen 30 Eigenkompositionen
stammt der Text von Willy Felder. Den kompositorischen Höhepunkt erreichte er im Jahre 2008, anlässlich des Kompositionswettbewerbes
Jodel plus. Mit dem Titel "Jodeldix" gelang ihm der Einzug ins Finale im KKL Luzern. Dem Jodler Willy Felder, mit seiner eigenen
Willy's Jazztime-Band, ist mit dieser aussergewöhnlichen Kombination ein Hit gelungen. Ich freue mich, zusammen mit Willy in der
Seniorenmusik Entlebuch spielen zu dürfen.

Beliebte Kompositionen: Ämme-Jutz, Fäscht im Dorf, La dis Härz la singe, Es Vorbild usw.

Vom Jodlerdirigent zum Bandleader

Als Willy Felder den richtigen Ansatz beherrschte und die vielen  Klappen virtuos zu bedienen wusste, gründete er gleich sein eigenes  Tanzmusik-Sextett „The Peanuts“. Zusammen mit seinen fünf Kollegen  bestritt er landauf, landab zwischen Zürich und Luzern ungezählte  Auftritte, an Betriebsfesten, Hochzeiten und Dorffesten. Man erweiterte  das Repertoire und schliff an der Technik. Das dauerte so seine sieben  Jahre, bis den jungen Musikanten in Ruswil ein denkwürdiger Anruf  erreichte, der seiner musikalischen Laufbahn eine unerwartete Wende  geben sollte: Am Apparat war Hans Bachmann, der damalige Präsident des  Jodlerklubs Blatten. Mit der Anfrage, ob Felder bereit wäre, die  musikalische Leitung des traditionellen Jodlerklubs zu übernehmen.  Felder, immer gespannt, was das Leben so an Neuem zu bieten hat,  erklärte sich bereit, sich an ein, zwei Proben die Sache etwas genauer  anzuschauen. Und wie es halt so ist: Kein „Nein“ ist schon mal ein  halbes „Ja“, und es brauchte nicht lange, verschrieb sich der junge  Tanzmusiker ganz dem volkstümlichen Liedgut. Felder fragte viel bei  seinen Jodlerkollegen nach und erarbeitete sich im Laufe der Zeit einen  Überblick über die Jodelliteratur, immer auch auf der Suche nach Neuem,  vor allem was die Texte anbelangt. „Bluemets Trögli“, hehre Alpenwelt  und Firnesglühn waren seine Sache nicht, aber zum Glück gibt’s ja  inzwischen auch eine Reihe von Jodelliedern mit zeitgenössischeren  Texten. Tendenz zunehmend. Doch Felder greift auch mal zum Stift und  Notenpapier: Im Laufe der Jahre sind so über 30 Eigenkompositionen  zusammengekommen.  

Symbiose von Jodel und Dixie

Zunehmend stellten sich auch die Erfolge ein, die Felder mit  seinen Blatter Jodlern feiern durfte. Dabei beschritt er konsequent auch  neue Wege. Mit seiner in Ascona aus der Taufe gehobenen „Willy’s  Jazztime-Band“ und der Jodlerkomposition „Jodeldix“ beteiligte er sich  2008 am Kompositionswettbewerb „JodelPlus“ den der Eidg.Jodlerverband in  Zusammenarbeit mit DRS Musikwelle, SF Schweizer Fernsehen und diversen  Organisationen im Vorfeld der „Eidgenössischen“ in Luzern lanciert  hatte. Felder schaffte es mit seiner fetzigen Komposition nicht nur in  die Halbfinals, was ihm am 25. Mai 2008 einen Auftritt im voll besetzten  KKL-Saal einbrachte (Aufführende: Solojodler Willy Felder und Willy’s  Jazztime-Band). Das Stück war dann auch musikalischer Bestand des  grossen Feuerwerks, das an zwei Festabenden die zahlreichen Besucher  rund um das Luzerner Seebecken in Begeisterung versetzte. Doch damit  nicht genug. Das musikalische Multitalent dirigiert nicht nur,  komponiert und spielt Saxofon, es singt auch fürs Leben gern. Zu sehen  und zu hören war Felder nämlich auch in der Operette Entlebuch, 2005 in  „Nacht in Venedig“ und 2008 in „Gasparone“.  

Kompositionen

D'Sunne
Ämme-Jutz
Wär chönnt das si?
Mier wünsche
d'Wolke
Bluescht-Jutz
Üsi Ärde isch es Wunder
Du flügsch devo
Eifach Liebi
Im schöne Appenzell
Mitenand
s'Vorbild
E Stärn für dich
s'Jodlerhärz im Trachtegwand     
Nimm dir Zyt
Vo Härze gärn
Zämeha
Wie en Traum
E inneri Rueh
Vertroue ha
Im Wybärg


«Diese CD ist mein Lebenswerk»

Er ist Jodler - liebt aber auch den alten Jazz: Auf seiner neuen CD verbindet Willy Felder seine Leidenschaften.

Seit rund 30 Jahren ist Jodeln die grosse Leidenschaft des Entlebuchers  Willy Felder. Gestartet hat er seine musikalische Laufbahn jedoch als  Saxophon- und Klarinettenspieler. So spielte er auch sieben Jahre in  seiner eigenen Tanzband "Peanuts". «Da waren wir manchmal nächtelang unterwegs und  haben auch spontan gejodelt», erzählt der 58-Jährige aus Finsterwald.

Die sieben Jahre als Tanzmusiker seien aber sehr intensiv gewesen, besonders während der Fasnacht. «In den damals sehr rauchigen Lokalen hatte ich irgendwann genug davon», sagt Felder. Nachdem ihn dann der Jodlerklub Blatten als Dirigent angefragt hatte, stieg er in die Jodelszene ein. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Kompositionen. «Meine Lieder fallen mir spontan ein. Nicht aber, wenn ich im Stress bin», sagt der Komponist. Er habe also eher an Wochenenden oder in den Ferien musikalische Einfälle. «Manchmal früh am Morgen. Dann muss ich sofort aufstehen und mir die Melodie notieren.»

Die Jazzband, in der Felder jodelt



Inzwischen jodelt Felder  vorwiegend mit seiner Tochter Franziska im Duett: «Mit ihr zu singen ist  wirklich sehr speziell für mich. Wir verstehen uns musikalisch sehr gut  und können aufeinander eingehen.» Nebst dem Jodelduett mit seiner  Tochter ist auf der neuen CD von Willy Felder aber auch seine  «Ländlerband» zu hören - und «Willy's Jazztime Band». In dieser Gruppe  pflegt Felder eine weitere Leidenschaft, den alten Jazz.  

«In den 80er-Jahren war ich in Ascona an einem New Orleans-Festival und  wusste sofort: Diese Musik will ich auch mal machen», erzählt Willy  Felder. Irgendwann habe er sich den Traum einer eigenen Jazzband  erfüllt. Ab und zu verbindet er seine beiden Musikstile auch - und  jodelt in der Jazztime-Band. «Beim Volksmusikpublikum kommt dies sehr  gut an», sagt Felder. «Umgekehrt haben wir aber auch schon festgestellt,  dass diese musikalische Verbindung beim Jazzpublikum nicht gut  ankommt.»

CD mit 20 Eigenkompositionen

Seine musikalische  Vielseitigkeit präsentiert Felder jetzt auf seiner neuen CD mit 20  Eigenkompositionen. Der Aufwand dafür sei sehr gross gewesen, und so  wisse er auch nicht, ob er nochmals einen Tonträger produzieren würde.  Mit dem vorliegenden Resultat sei er aber sehr zufrieden: «Die CD ist  mein Lebenswerk.»    

       







Wär chönnt das si?-JD Willy und Franziska Felder (Willy Felder)
                   
                    Jodel-Dix-Willy's Jazztime-Band (Willy Felder)
                    
                    

Serge Schmid
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