Luzi Bergamin
Musikarchiv-Serge Schmid
*21.06.1901, +14.06.1988
Komponist und Musikant
Biografie
Das Studio Radio Bern holte Luzi Bergamin schon bald in den Kreis seiner freien Mitarbeiter. Als Experte für Volksmusik war ihm die Beurteilung der Kapellen übertragen, die zu einem Probespiel antraten. In späteren Jahren wirkte er im Auftrag des Radios mit bei Tonbandaufnahmen von
Stegreif-Musikanten an abgelegenen Orten im Wallis und schrieb die so gewonnenen Melodien auf. Dadurch blieb die eine oder andere alte Weise der Nachwelt erhalten. Luzi Bergamin und seine Kapelle wurden überdies von Radio und Film für verschiedene Produktionen beigezogen. Darauf geht einer seiner bekanntesten Titel, "Alte und neue Post", zurück.
In der Armee stieg Bergamin rasch zum Leiter von Bataillons- und Regimentsspielen auf. Schon in den zwanziger Jahren schrieb er seinen ersten Marsch für Blasmusik. Weitere folgten in unregelmässigen Abständen. Mit seinem letzten Marsch, "Donat da Vaz"(1979), setzte er seiner Heimatgemeinde ein kleines musikalisches Denkmal.
Als Mitbegründerund jahrelanger Leiter des seit 1948 bestehenden ""Chor viril rumantsch Berna"" verstand es Luzi Bergamin, die romanischsprachigen Mitglieder des Bündnervereins Bern zu einer Sängergruppe zu vereinigen, die mit Konzerten in der Bundesstadt und an Gastauftritten im In- und Ausland für das romanische Liedgut und die romanische Kultur warb. Für seine Sänger schrieb er zwanzig Lieder, von denen einige nicht nur in Graubünden, sondern auch im Unterland immer wieder gehört werden.
Als Luzi Bergamin am 14. Juni 1988 in Liebefeld b. Bern starb, hinterliess er über 300 Ländlerkompositionen, davon etwa ein Drittel Bearbeitungen alter Tanzweisen aus Quellen, die teilweise bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreichen. Mit seinen Tänzen steht Bergamin im Brennpunkt der regionalen Bündner Traditionen (in erster Linie Majoleth, Kollegger, Brüesch aus Mittelbünden und Waser aus dem Unterengadin), aus denen er seinen persönlichen Kompositionsstil entwickelte. Als junger Mann hatte er mit Paul Kollegger oft auf der Lenzerheide aufgespielt und übernahm von ihm nicht nur Elemente seiner Spielweise, sondern auch verschiedene seiner eigentümlichen und originellen Melodien. Den Engadinerstil lernte er in Basel durch Steivan Brunies kennen.
Charakteristisch für Bergamin als Klarinettist ist die frei improvisierte, selbständig geführte, auch kontrapunktisch gestaltete zweite Stimme, die, zusammen mit der markanten und rhythmisch einfallsreichen Begleitung von Josias Jenny auf dem Schwyzerörgeli, massgeblich zum Erfolg des "Berner Ländlerquartetts" und "Berner Ländlerquintetts" beigetragen hat.
In der Armee stieg Bergamin rasch zum Leiter von Bataillons- und Regimentsspielen auf. Schon in den zwanziger Jahren schrieb er seinen ersten Marsch für Blasmusik. Weitere folgten in unregelmässigen Abständen. Mit seinem letzten Marsch, "Donat da Vaz"(1979), setzte er seiner Heimatgemeinde ein kleines musikalisches Denkmal.
Als Mitbegründerund jahrelanger Leiter des seit 1948 bestehenden ""Chor viril rumantsch Berna"" verstand es Luzi Bergamin, die romanischsprachigen Mitglieder des Bündnervereins Bern zu einer Sängergruppe zu vereinigen, die mit Konzerten in der Bundesstadt und an Gastauftritten im In- und Ausland für das romanische Liedgut und die romanische Kultur warb. Für seine Sänger schrieb er zwanzig Lieder, von denen einige nicht nur in Graubünden, sondern auch im Unterland immer wieder gehört werden.
Als Luzi Bergamin am 14. Juni 1988 in Liebefeld b. Bern starb, hinterliess er über 300 Ländlerkompositionen, davon etwa ein Drittel Bearbeitungen alter Tanzweisen aus Quellen, die teilweise bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreichen. Mit seinen Tänzen steht Bergamin im Brennpunkt der regionalen Bündner Traditionen (in erster Linie Majoleth, Kollegger, Brüesch aus Mittelbünden und Waser aus dem Unterengadin), aus denen er seinen persönlichen Kompositionsstil entwickelte. Als junger Mann hatte er mit Paul Kollegger oft auf der Lenzerheide aufgespielt und übernahm von ihm nicht nur Elemente seiner Spielweise, sondern auch verschiedene seiner eigentümlichen und originellen Melodien. Den Engadinerstil lernte er in Basel durch Steivan Brunies kennen.
Charakteristisch für Bergamin als Klarinettist ist die frei improvisierte, selbständig geführte, auch kontrapunktisch gestaltete zweite Stimme, die, zusammen mit der markanten und rhythmisch einfallsreichen Begleitung von Josias Jenny auf dem Schwyzerörgeli, massgeblich zum Erfolg des "Berner Ländlerquartetts" und "Berner Ländlerquintetts" beigetragen hat.
Quelle: Ricco Bergamin
Ich habe im Auftrag von Ricco Bergamin die gesamte Schellackplatten Sammlung Luzi Bergamin restauriert.
Die ganze Sammlung befindet sich in meinem Musikarchiv, herzlichen Dank an Ricco Bergamin.
Nebst privaten Aufnahmen (Livia Bergamin), habe ich für Ricco Bergamin noch Tonband Aufnahmen mit dem
Chor Viril Rumantsch Berna plus eine Sammlung mit raren Schallplattenaufnahmen digitalisiert.
luzzig
Muttner Bergsunntig (D.Heinz) Studentenländlerkapelle Bern
Vierwaldstättersee Walzer (K. Geisser) Studenten-Ländlerkapelle Bern
Im alte Schyn Mazurka L. Bergamin) Berner Ländlerquartett
Mis Schwyzerörgeli (Walzer) Schwyzerörgeli Josias Jenny
Chor Viril Rumantsch Berna
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